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Das Germanische Nationalmuseum
und seine Dependancen
Selbstverständnis des Germanischen
Nationalmuseums
„Als Nationalmuseum und Museum des gesamten
deutschen Sprachraums sammeln und bewahren
wir Zeugnisse der Kultur, Kunst und Geschichte
von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Als Forschungs- und Bildungseinrichtung von
internationalem Rang stellen wir durch unsere
Sammlungen, Ausstellungen und Publikationen
Kulturgeschichte in fächerübergreifender Breite
dar. Im Interesse unserer Besucher vermitteln wir
diese Inhalte allgemeinverständlich und lebendig.
Als Ort, an dem Menschen - unabhängig von Alter,
Herkunft, Bildung und Religion - kulturelle
Zusammenhänge erfahren und erleben können, ist
das Germanische Nationalmuseum dem Respekt
vor allen Kulturen verpflichtet.“
Geschichte des Germanischen Nationalmuseums
1852 hatte der fränkische Adelige Hans Freiherr von
und zu Aufseß die Idee, ein Museum zu gründen.
Darin wollte er jede Art von Kunst und Kultur zeigen,
die mit dem »germanischen Kulturraum« zu tun hat.
Damals entstand auch der Name des Museums:
Germanisches Nationalmuseum.
Unter „germanischem Kulturraum“ verstand man im
19. Jahrhundert die Gebiete, in denen früher einmal
deutsch gesprochen wurde. Vor dem Hintergrund der
gescheiterten politischen Einigung der deutschen
Staaten im Jahr 1848 sollte mit der
Museumsgründung die Einheit des deutschsprachigen
Kulturraums dokumentiert werden - eine politisch und
kulturell fortschrittliche Vision. Mit der Reichsgründung
1871 wurde das Germanische Nationalmuseum
offiziell das Nationalmuseum deutscher Kunst und
Kultur.
Heute ist das Germanische Nationalmuseum ein
modernes Museum, das sich ständig weiter entwickelt.
Als Stiftung öffentlichen Rechts wird es von der
Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern
und der Stadt Nürnberg finanziert. Es ist Mitglied der
Leibniz-Gemeinschaft und als gesamtstaatlich
bedeutsame außeruniversitäre Forschungsstätte
anerkannt. Seine Bestände sind, wie die
Inschrift über
Abbildung 1: Straße der
Menschenrechte und
Germanisches
Nationalmuseum
Abbildung 2:
Ausstellungsraum
Abbildung 3: Luther-Bibel
Presse 2009/ Museen
2
der Eingangshalle sagt, »Eigenthum der deutschen Nation«.
Die SammlungenDer Sammlungsbestand umfasst etwa 1,3 Millionen
Objekte, davon werden über25.000 ausgestellt. Damit ist das Germanische
Nationalmuseum das größtekulturhistorische Museum Deutschlands und
zählt zu den bedeutendsten Museen derWelt. Dem Besucher eröffnet sich
eine sinnliche Zeitreise, geprägt durch dieMeilensteine der
Kulturgeschichte: vom steinzeitlichen Faustkeil über den
Ezelsdorfer Goldkegel aus der Bronzezeit, kostbarenmittelalterlichen
Skulpturen vonVeit Stoß und Tilman Riemenschneider, dem Behaim-
Globus, den KaiserbildernAlbrecht Dürers und dem Selbstbildnis
Rembrandts bis hin zu Kunst und Design derGegenwart. An keinem
anderen Ort wird die Kulturgeschichte des deutschen
Sprachraums in einer solchen Fülle erlebbar. Mit mehreren
Sonderausstellungenjährlich werden außerdem Themen zur Kunst- und
Kulturgeschichte anschaulichvermittelt.Die Architektur
Den architektonischen Kern des heutigen Museumskomplexes bildet ein
spätmittelalterliches Kartäuserklostermit seinen erhaltenen Kreuzgängen,
der Kircheund den Mönchshäusern. Um die Wende zum 20. Jahrhundert
kamen neugotischeGebäudeteile an der Frauentormauer hinzu. Während
des Ersten Weltkriegs undkurz danach entstanden der Bereich des
heutigen Personaleingangs am Kornmarkt und der sogenannte Galeriebau
von German Bestelmeyer. Nach schweren Kriegszerstörungen prägen das
äußere Erscheinungsbild heute die Bauten des Architekten Sep Ruf aus
den 50er und 60er Jahren am Kornmarkt sowie das 1993
entstandene gläserne Museums-Forum mit der heutigen Eingangshalle,
gestaltet von der Architektengruppe „ME DI UM“. Die von Dani Karavan
geschaffene „Straße der Menschenrechte“ führt zum Museumseingang
und setzt einen bedeutenden städtebaulichen Akzent.
Die wissenschaftlichen Spezialabteilungen Das Germanische
Nationalmuseum ist mehr als nur ein Museum. Neben den
einzelnen Sammlungsabteilungen unterhält das Museum ein historisches
Archiv, das Deutsche Kunstarchiv (bisher „Archiv für Bildende Kunst“),
ein Münzkabinett und eine
Graphische Sammlung. Die wissenschaftliche Spezialbibliothek umfasst
über 550.000 Bände zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte und ist
für alle Nutzer öffentlich zugänglich. Das Museum ist in die Leibniz-
Gemeinschaft (WGL) aufgenommen, ein Zusammenschluss wisse
schaftlich bedeutender außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und
wird regelmäßig evaluiert. Das Institut für Kunsttechnik und
Konservierung Das Institut für Kunsttechnik und Konservierung mit
seinen 13 Fachabteilungen zählt zu den größten Einrichtungen dieser Art
in der Bundesrepublik. Es ist nicht nur für konservatorische Betreuung
des gesamten Sammlungsbestandes zuständig, sondern bietet zusätzlich
vorbereitende Praktika für Restaurierungsstudiengänge an.
Der Verlag des Germanischen Nationalmuseums Das Germanische
Nationalmuseum verfügt über einen eigenen Verlag. Die Veröffentlichung
der Sammlungsbestände und der dazu geleisteten Forschungen
zählt zu den zentralen Aufgaben des Museums. Seit 1853 werden im Verlag
eigene Bücher produziert, er ist somit der älteste Museumsverlag der Welt.
Neben dem Presse 2009/ Museen Anzeiger des Germanischen
Nationalmuseums bringt der Verlag jährlich weitere Bücher, Kataloge zu
aktuellen Ausstellungen und populäre Bände heraus. Seit 1996
nimmt der Verlag des Germanischen Nationalmuseums mit einem eigenen
Stand an der Frankfurter Buchmesse teil. Museumspädagogik
Die museumspädagogische Betreuung der Besucher übernimmt das
Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Musen in Nürnberg (KPZ) mit
seinenzielgruppenspezifischen Abteilungen für Schulklassen sowie für
Erwachsene und Familien. Aktuelle Ausstellungen im Germanischen
Nationalmuseum - „Faszination Meisterwerk – Dürer, Rembrandt,
Riemenschneider“ (nur noch bis 25. Januar 2009)
- Vor- und Frühgeschichte – Die neue Schausammlung
(laufend) - „Der Liebe Spiel. Zur Neupräsentation des »Spieleteppichs« in
der Schausammlung Mittelalter“ (verlängert bis 13. April 2009)
- „Kunst und Kalter Krieg – Deutsche Positionen 1945-1989“
(28. Mai bis 6. September 2009) - „Plakativ! Produktwerbung im Plakat“
(19. November 2009 bis 11. April 2010) Vorschau
- „Von der Renaissance bis zur Aufklärung. Neukonzeption der
Schausammlung zur Kunst und Kulturgeschichte von 1500 bis 1800
(ab 17. März 2010) - „Mythos Burg“ (8. Juli bis Oktober 2010)
- „Reisebegleiter. Zeugen der Mobilität“ (Dezember 2010 bis März 2011)
- „Die Frucht der Verheißung. Zitrusfrüchte in Kunst und Kultur“
(19. Mai bis 11. September 2011) - „Der Junge Dürer“ (Juni bis Oktober
2012) mDie Dependancen des Germanischen Nationalmuseums
Das Kaiserburg-Museum Seit 1999 zeigt das Germanische
Nationalmuseum im Kemenaten-Bau, dem früheren Wohnbau, die
historische Rolle und die wechselnden Aufgaben der
Nürnberger Kaiserburg. Ausgrabungsfunde, ornamentale Bauteile,
Modelle und Rekonstruktionszeichnungen veranschaulichen die
Geschichte dieses bedeutenden Ortes.
Die Sammlung historischer Schutz- und Angriffswaffen, wie
Körperpanzerung, Feuerund Stangenwaffen, Schilde und weiteres
Zubehör, verdeutlicht, wie sich die Kampftechniken auf einer Burg im
Verlauf der Jahrhunderte wandelten. Eine Sturmleiter und ein Angriffs-
Schild sind weltweit einmalige Zeugnisse der spätmittelalterlichen
Kampftechnik. Seit dem 16. Jahrhundert begannen Feuerwaffen
die Schlachtfelder zu dominieren. Die traditionellen Waffen verloren
zunehmend Presse 2009/ Museen ihren ursprüngliche Bedeutung und
wurden als prunkvolle Würdezeichen unter anderem bei den
Kaiserbesuchen in Nürnberg geführt. Historische Sättel, Steigbügel,
Trensen und Sporen verweisen auf die heute meist
erheblich unterschätzte körperliche Leistung, die von den Herrschern und
ihrem Gefolge im Heiligen Römischen Reich gefordert wurde. Um seine
Aufgaben erfüllen zu können, hatte das Reichsoberhaupt zu Pferd enorme
Wegstrecken bei Wind und Wetter zurückzulegen. 1677 wurde auf der
Vestnertorbastei von G. C. Eimmart eine Sternwarte gegründet,
die für ihre Messgenauigkeit weit gerühmt wurde. Ihre Präzision verdankte
sie ihrer astronomischen Uhr, die vorbildlich für die zeitgenössische
Wissenschaft war. Schloss Neunhof Schloss Neunhof in Neunhof bei
Kraftshof ist eines der besterhaltenen Herrensitze
der Region. Der Patrizierlandsitz mit seltener originaler Inneneinrichtung
des 16. bis 19. Jahrhunderts verfügt über eine prachtvolle Kochküche und
Prangküche. In der barocken Hauskapelle ist ein in wesentlichen Teilen
erhaltenes Original Nürnberger Orgelbaukunst des späten 16./Mitte des 17.
Jahrhunderts zu sehen. Im Süden der Schlossanlage befindet sich ein
rekonstruierter Renaissancegarten. Textquelle: www.gnm.de
Kontakt:
Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Tel.: +49 911 1331-0
Fax: +49 91 1331-200
www.gnm.de
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